Hitzeschutz

mage by Gerd Altmann from Pixabay

Dauerhafte Hitze und Trockenheit haben negative Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Wenn die Temperatur im Sommer nicht unter 20 °C fällt, schläft man schlechter. Temperaturen über 30 °C tagsüber führen bei vielen Menschen zu Kreislaufproblemen, Schwindel oder Kopfschmerzen. Vor allem Kinder und ältere Menschen sind bei diesen Bedingungen gefährdet.

TIPPS FÜR HEISSE TAGE

Viel trinken

Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, gerade bei körperlicher Arbeit oder Sport. Am besten eignen sich Wasser, Kräuter- und Früchtetees, Minztee, Fruchtschorle oder auch Buttermilch und Molke. Da der Körper nach einem eiskalten Getränk für den Temperaturausgleich sorgt und so wieder Energie verbraucht, sollten die Getränke lauwarm getrunken werden.

Kleine Mahlzeiten und leichte Kost

Fettiges Essen sollte an heißen Tagen vermieden werden, da es schwer im Magen liegt und den Körper zum Schwitzen bringt. Obst, Salate und frisches Gemüse sind hier eine gute Alternative. Sie liefern Vitamine, Mineralien und Flüssigkeit. Empfehlenswert sind Nahrungsmittel, die von Natur aus viel Wasser enthalten und so den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Hierzu zählen z. B. Tomaten, Gurken oder auch Melonen.

Wasserglas (Image by StockSnap from Pixabay)

Hut oder Kappe tragen

Zur Vermeidung eines Sonnenstichs sollten Sie eine Kopfbedeckung tragen. Dies gilt besonders für Kinder.

Hände und Füße kühlen

Kaltes Wasser über die Hände und Füße fließen zu lassen, wirkt erfrischend.

Gerade im Sommer leiden viele Menschen unter geschwollen Füßen, weil die Venen sich aufgrund der Hitze weiten und die Flüssigkeiten nicht gut genug abtransportiert werden können. Hier hilft leichte Bewegung und Füße hochlegen.

Lauwarm duschen

Wie bei den kalten Getränken führt kaltes Duschen zu neuem Schwitzen. Am besten lauwarm duschen, damit Ihr Körper die Temperaturunterschiede nicht ausgleichen muss.

Für Durchzug sorgen

Morgens und spät abends ist die Luft meistens noch kühl. Durch Querlüftung kann diese kühlere Luft ins Gebäude gebracht werden. Lassen Sie tagsüber die Rollläden oder Jalousien runter, um so das Aufheizen des Wohnraums zu vermeiden – achten Sie dabei darauf, die Rollläden einen spaltbreit geöffnet zu lassen, damit eine Querlüftung weiterhin möglich ist.

Elektrische Geräte abschalten

Fernseher, Computer & Co. produzieren Wärme. Um ein Aufheizen des Wohnraums zu vermeiden, schalten Sie am besten alle elektrischen Geräte, die nicht benötigt werden, aus.

Erleichterung für warme Nächte

Verwenden Sie nachts lieber eine dünne Decke.

Möglichst in den Schatten

Halten Sie sich im Schatten auf, um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Einkäufe, Gartenarbeit oder Sport legen Sie idealerweise in die kühleren Morgen- oder Abendstunden.

Faulenzen

Zu viel Bewegung ist nicht gut für den Körper. Ruhen Sie sich an heißen Tagen einfach mal aus, vielleicht mit einem spannenden Buch, um keine elektronischen Geräte zu benutzen.

 

WEITERE TIPPS

Haustiere

Ihr Haustier sollte immer die Möglichkeit haben, sich an ein kühles Plätzchen zurückzuziehen. Stellen Sie immer ausreichend Trinkwasser zur Verfügung. Starkes Hecheln und Unruhe sind bei Hunden oft erste Anzeichen von Überhitzung. Planen Sie Spaziergänge in der Früh oder am Abend ein und vermeiden Sie körperliche Anstrengung für Ihren Vierbeiner in praller Sonne. Beim Gassi gehen im Hochsommer kann Asphalt bis zu 60 Grad heiß werden. Tiere nie im Auto zurücklassen. Hohe Temperaturen verwandeln den Innenraum schon nach kurzer Zeit in einen Backofen.

Ein Tipp für Garten und Balkon: Singvögel, Bienen & Co. sind dankbar für eine Trinkwasserschale.

Blaumeise an Vogeltränke (Image by Ralph from Pixabay)

Garten und Balkon

Pflanzen eher selten gießen, dafür aber ordentlich. Das gibt kräftige Wurzeln. Der ideale Zeitpunkt zum Wässern ist morgens. Einmal hacken spart dreimal gießen. Kurzes Durchhacken unterbricht die Kapillarströme und das Wasser verdunstet nicht so schnell. Thymian, Lavendel und Salbei kommen mit Trockenperioden gut zurecht. Sie sind außerdem eine Oase für Insekten.

Ganz schön erfrischend

Je weiter man in Wohnbaugebiete kommt, umso wärmer wird es. Kies- und Steinflächen, Asphalt und Beton heizen sich auf und speichern Wärme. An heißen Sommertagen ist das kein Vergnügen.

Jeder Baum ist wichtig!

Eine grüne Region spendet Schatten und bringt frische kühle Luft. Jeder bepflanzte Vorgarten, jeder blühende Balkon, jede begrünte Fassade trägt zur Klimaverbesserung bei. Das sieht nicht nur toll aus. Solche kleinen Paradiese locken zudem Schmetterlinge, Hummeln und Vögel in Ihren Garten.

Hitze draußen lassen!

Ein gut gedämmtes Eigenheim hält nicht nur im Winter warm, sondern im Sommer auch die Wärme draußen. Helle Außenwände reflektieren das Sonnenlicht und schützen vor Aufheizung. Dach- und Fassadenbegrünungen sind ein natürlicher Hitzeschutz.

Wasseroasen schaffen!

Wie kostbar Wasser ist, merken wir, seit die Sommer nonstop Hitze und Trockenheit bringen. Wasser in der Stadt galt schon immer als Merkmal für eine hohe Lebensqualität.

 

 

WARNSYSTEME

In Deutschland gibt es mehrere Warnsysteme bei Hitze, die vor allem vom Deutschen Wetterdienst (DWD) betrieben werden.

Amtliche Hitzewarnungen:

Der DWD gibt Hitzewarnungen in zwei Stufen heraus:

  • Warnstufe 1: Starke Wärmebelastung – wenn die gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag etwa 32 °C erreicht und nachts kaum Abkühlung erfolgt.
  • Warnstufe 2: Extreme Wärmebelastung – wenn die gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag 38 °C oder mehr beträgt.
Gefahrenkarten

Online-Karten zeigen aktuelle Hitzewarnungen, UV-Belastung und Ozonwerte an.

WarnWetter-App:

Über die kostenlose App des DWD werden aktuelle Hitzewarnungen, Hitzetrends und weitere Wetterwarnungen direkt aufs Handy gesendet.

Newsletter und E-Mail-Abo:

Der DWD bietet einen Warn-Newsletter, der per E-Mail abonniert werden kann.

Die Warnsysteme berücksichtigen neben der Lufttemperatur auch die gefühlte Temperatur, die durch Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Wind und Strahlung beeinflusst wird. Besonders gefährdete Gruppen wie ältere Menschen und Stadtbewohner werden hier gezielt angesprochen.

 Weitere Informationen, Hilfen und Kontaktdaten:
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