European Energy Award

Der Hochsauerlandkreis nimmt seit 2014 am europäischen Qualitäts- und Zertifizierungsprozess des European Energy Award ® (eea) für eine umsetzungsorientierte Klimaschutz- und Energieeffizienzpolitik teil.

Das interdisziplinäre Energieteam aus den relevanten Fachdiensten und Betrieben koordiniert das Verfahren in der Kreisverwaltung mit dem Ziel, ein sichtbares Zeichen des kommunalen Engagements für Klimaschutz und Energieeffizienz zu setzen.

Eine umfassende Bestandsaufnahme (IST-Analyse) der bislang von der Kreisverwaltung auf der Grundlage des Zukunftsprogramms sowie des Klimaschutzkonzeptes eingeleiteten bzw. realisierten energie- und klimapolitischen Aktivitäten stellt die Basisarbeit dar. Ziel ist die Schaffung einer Grundlage für die Identifikation von Stärken, Schwächen und Verbesserungspotenzialen des Landkreises. 

Die Bewertung der einzelnen Maßnahmen im jeweiligen Betrachtungszeitraum und der jeweilige Zielerreichungsgrad erfolgt durch die beratende Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft Essen. Das Ergebnis der internen Audits ist den jährlichen Berichten zu entnehmen.

Das Energiepolitische Arbeitsprogramm (EPAP) für den Hochsauerlandkreis hat der Kreistag beschlossen. Im EPAP sind die Projekte und Maßnahmen festgelegt, die innerhalb der nächsten Jahre im Bereich Energie und Klimaschutz geplant und umgesetzt werden sollen. Entsprechend der tatsächlichen Entwicklungen und regionalen Erfordernissen wird das EPAP kontinuierlich fortgeschrieben. Es wird durch das Energieteam koordiniert, die haushaltsrechtliche Abwicklung und tatsächlichen Umsetzung der Maßnahmen erfolgt dezentral innerhalb der jeweiligen Produktverantwortung.

Zur Durchführung der ersten Phase gewährte die Bezirksregierung Arnsberg (Az. 64.65.14-EEA-145-E) eine Einstiegsförderung des Landes NRW. Am 15.11.2018 hat sich der Hochsauerlandkreis nach Beurteilung der Auditorin der TÜV Rheinland Industrie Service GmbH Berlin erfolgreich dem externen Audit unterzogen.

Am 05.07.2019 stimmte der Kreistag der Fortsetzung der energie- und klimapolitischen Aktivitäten auch ohne eea-Landesförderung zu.

Die erstmalige Auszeichnung mit dem European Energy Award durch das Land NRW erfolgte am 27.08.2020. Landrat Dr. Karl Schneider nahm den Preis zusammen mit seinen Mitarbeitern Berthold Kraft, Energiebeauftragter, und Jörg Maaß, Mobilitätsmanagement in der Stadthalle Soest entgegen. Ein Schwerpunkt der Klimaschutz-Aktivitäten des Kreises lag auf den energetischen Sanierungen kreiseigener Gebäude. In diesem Rahmen kommen inzwischen zahlreiche Anlagen zur Nutzung regenerativer Energien zum Einsatz, zum Beispiel Hackschnitzel- und Pellet-Heizungen. Zudem nutzt der Kreis die Blockheizkraftwerk-Technologie und rüstete die Beleuchtung in den Schulen auf LED um. Darüber hinaus gibt es vielfältige Mobilitätsangebote wie beispielsweise den Ausbau des Bürgerbusangebotes, die Einrichtung von Mobilitätsstationen für den Umstieg zwischen Rad, Pkw, Bus und Zug sowie Eco-Drive-Schulungen für die Kraftfahrer der Kreisverwaltung. Der Hochsauerlandkreis setzt den eea-Prozess auch ohne die Folgeförderung des Landes NRW fort.

 

eea-Auszeichnung 2022 (Hochsauerlandkreis)
Landesumweltminister Oliver Krischer und die Geschäftsführerin der Bundesgeschäftsstelle des European Energy Award (EEA), Ilga Schwidder, zeichneten den Hochsauerlandkreis als eine von bundesweit 20 Kommunen im November 2022 erneut mit dem begehrten Umwelt-Zukunftspreis aus.
Hochsauerlandkreis erhält European Energy Award
Der Hochsauerlandkreis wurde am 27. August 2020 mit dem European Energy Award ausgezeichnet (v.l.).: Landrat Dr. Karl Schneider, Berthold Kraft (Energiebeauftragter) und Jörg Maaß (Mobilitätsmanagement). / Foto: EnergieAgentur.NRW, Daniel Schmitt/Spitzlicht

Rezertifizierung 2022

Im Industrie-Chic der alten Seifenfabrik in Düsseldorf fand im November 2022 wieder eine ganz besondere Preisverleihung statt: Landesumweltminister Oliver Krischer und die Geschäftsführerin der Bundesgeschäftsstelle des European Energy Award (EEA), Ilga Schwidder, zeichneten den Hochsauerlandkreis als eine von bundesweit 20 Kommunen mit dem begehrten Umwelt-Zukunftspreis aus.
Eingebettet war die Veranstaltung in einen ganztägigen Erfahrungsaustausch, in dessen Fokus Themen wie „Wie organisieren wir die Energiewende auf kommunaler Ebene?“ und „wie motivieren wir Bürgerinnen und Bürger bei der Energiewende mitzumachen?“ standen.
Der Hochsauerlandkreis überzeugte u.a. mit dem Schwerpunkt zur Nutzung von Photovoltaik. Der Vortrag von Reinhard Pape, Leiter des Abfallentsorgungsbetriebes zum Thema „Photovoltaik und die Inanspruchnahme von Flächen“ überzeugte das Fachpublikum. Unter bestimmten Voraussetzungen bieten bestimmte Bereiche ein großes Potenzial für die Errichtung von Freiflächenanlagen.
So konnte eine größere Anlage auf der Deponie Frielinghausen des Hochsauerlandkreises errichtet werden. Deponien eignen sich besonders für die Errichtung von PV-Anlagen, da die vorhandene technische und personelle Infrastruktur des Betriebes genutzt werden kann und Flächenressourcen an anderer Stelle nicht in Anspruch genommen werden müssen.
„Wir freuen uns über diese erneute Auszeichnung mit dem renommierten Preis, er ist in gewisser Weise Bestätigung, aber auch weiter Ansporn, die Energiewende auf kommunaler Ebene weiter zu organisieren“, kommentierte Frank Linnekugel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hochsauerlandkreis, die Auszeichnung mit dem EEA in der Landeshauptstadt. So erarbeitet der Hochsauerlandkreis zusammen mit den Kommunen ein Integriertes Klimaschutzkonzept, über das der Kreistag im Frühjahr 2023 entscheidet.

 

Welche Maßnahmen bisher umgesetzt worden und zukünftig geplant sind, können dem aktuellen eea-Bericht Hochsauerlandkreis entnommen werden (Stand: 10.2022).

Allgemeine Informationen finden Sie unter: https://www.european-energy-award.de/

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