Sauerland-Industrie - Klimaschutz- und Energieeffizienz-Netzwerk (kurz: SIN_KEEN)

Die Energie- und Ressourceneffizienz steigern, den Treibhausgasausstoß senken und Erfahrungen austauschen: Diese Ziele verfolgt das neu gegründete Sauerland-Industrie – Klimaschutz- und Energieeffizienz-Netzwerk (SIN_KEEN). 13 Sauerländer Industrieunternehmen haben sich darin zusammenschlossen. Träger des Netzwerks ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des HSK. Fachlich begleitet wird es vom Fachbereich Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften der Fachhochschule Südwestfalen und der Effizienz-Agentur NRW.

 

Netzwerklogo

Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im September 2021 in Bestwig wurde der Grundstein für die Netzwerkarbeit gelegt, die zunächst einen Zeitraum von drei Jahren umfassen wird. Landrat Dr. Karl Schneider zeigte sich erfreut über das Engagement der Sauerländer Betriebe und betonte in seinem Grußwort deren Vorbildfunktion: „Die Unternehmen dieses Netzwerkes gehen mit gutem Beispiel voran und werden, davon bin ich überzeugt, weitere Nachahmer schaffen.“ Artjom Hahn von der Effizienz-Agentur NRW stellte anschließend die geplante praktische Netzwerkarbeit vor: In Betriebsbesichtigungen werden Energieeinsparpotenziale identifiziert und Transparenz über Treibhausgas-Emittenten geschafft. Im nächsten Schritt werden geeignete Maßnahmen besprochen und Investitionsvorhaben auf Förderfähigkeit überprüft.

Welche Bandbreite an Maßnahmen das sein könnte, zeigten die Präsentationen der einzelnen Betriebe, die bereits einiges unternehmen, um den Energie- und Wärmebedarf zu senken. Trotz der unterschiedlichen Branchenzugehörigkeit sehen alle in der Suche nach energieeffizienteren Technologien und Wegen zur klimaneutralen Produktion große Herausforderungen der Zukunft für ihre Betriebe. Dass sie dabei im Rahmen der Netzwerkarbeit bestmöglich unterstützt werden, unterstrich noch einmal Prof. Dr. Wolfgang Wiest von der FH Südwestfalen. Er sammelte die Erwartungen der Unternehmen an die Netzwerkarbeit wie Einsparmöglichkeiten, Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer und stellte erste Themen für Netzwerktreffen vor. Dr. Jörg Ho, ebenfalls von der FH Meschede, zeigte anschließend mit dem „Green House Gas Protocol“ ein Werkzeug zur möglichen Identifikation gemeinsamer Netzwerkziele. Das Netzwerk wird gemeinsame Zielgrößen für die Energieeinsparung und Treibhausgasreduktion definieren, um diese dann in den drei Jahren der geplanten Zusammenarbeit zu realisieren.

In viermal jährlich stattfindenden Netzwerktreffen werden die Themen zukünftig vertieft. Außerdem dienen Betriebsbesuche durch die Effizienz-Agentur und die FH Südwestfalen zur passgenauen Entwicklung neuer betrieblicher Maßnahmen.

Da das Netzwerk sich an energieintensive Betriebe richtet, erfüllen die teilnehmenden Unternehmen folgende Voraussetzungen:

  • zertifiziert sind nach ISO 50001
  • oder dem Energieaudit DIN EN 16247
  • oder mind. 10 GWh Strom-/Gasverbrauch pro Jahr haben.
Volker Nelle
Carmen Kieserling
Logo der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
Das Netzwerk nimmt an der bundesweiten Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke teil.
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